Haim Omer, Professor für Klinische Psychologie an der Universität Tel Aviv, hat das Konzept der „Neuen Autorität“ entwickelt, welches zu einem großen Teil auf der Idee, Methodik und der sozialpolitischen Idee des Gewaltlosen Widerstandes von Mahatma Gandhi aufbaut.
Immer öfter wird man in Familien oder auch in verschiedenen Bereichen der Kinder und Jugendhilfe, Schule und anderen Bildungseinrichtungen, Organisationen und Gemeinden mit destruktivem, gewalttätigem, verweigerndem oder auch ängstlich- zwanghaftem Verhalten konfrontiert. Immer häufiger stoßen wir als Gesellschaft an unsere Grenzen, kämpfen mit einem gefühltem Autoritätsverlust und einer zunehmenden Hilflosigkeit. Hier bietet der Ansatz der Neuen Autorität einen neuen konstruktiven Weg raus aus der „Machtfalle“ hin zu Stärke und Handlungsoptionen.
Ziel dieses Ansatzes ist es, Personen (sei es Eltern, LehrerInnen, SozialpädagogInnen, BeraterInnen oder Führungskräften) zu ermöglichen im Alltag respektvoll, achtsam, mit Wertschätzung ihre Aufgaben verantwortungsvoll, wenn notwendig mit Interventionen des gewaltlosen Widerstandes, wahrzunehmen.
Die Alternative Neue Autorität, setzt auf präsent sein, Beziehung leben und dranbleiben. Unterstützung durch Netzwerke sowie Transparenz in allen Prozessen, Selbstkontrolle und Wiedergutmachung sind zentrale Begriffe.
Haim Omer‘ Visionen des NVR Kongresses 2018 in Tel Aviv Israel
Wo Fragmentierung war, soll Kontinuität werden
Wo Selbstabschottung war, soll Vernetzung werden
Wo Verheimlichung war, soll Transparenz werden
Wo momentane Reaktion war, soll Beharrlichkeit werden
Wo Kontrolle war, soll Selbstkontrolle werden
Wo Impulsivität war, soll Selbststeuerung werden
Wo Vergesslichkeit war, soll Erinnerung werden
Wo Bestrafung war, soll Wiedergutmachung werden
Wo Ausstoßung war, soll Verbindung werden